Glauber verlängert UFP-Messungen am Münchner Flughafen

Weitere über 400.000 Euro für die Ultrafeinstaub-Forschung

Bayern verlängert das Forschungsprojekt der Universität Bayreuth zur Messung von ultrafeinen Partikeln (UFP) im Umfeld des Münchner Flughafens: Die umfassenden Messungen an den stationären Messstationen Hallbergmoos und Freising werden für weitere drei Jahre fortgesetzt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Gesunde Luft hat in Bayern höchste Priorität. Wir verfolgen ein umfassendes Konzept zum Thema Ultra-Feinstaub in Bayern. Mit der Verlängerung des Forschungsprojekts wollen wir unsere Erkenntnisse zu Ultrafeinstaub noch weiter vertiefen und die wissenschaftliche Datenbasis weiter ausbauen. Mit den fortgesetzten Messungen erhalten wir wichtige wissenschaftliche Daten, die eine verlässliche Beurteilungsgrundlage der UFP-Situation rund um den Münchner Flughafen im Regelbetrieb bietet. Bayern ist Vorreiter bei der Forschung von ultrafeinen Partikeln. Ziel ist eine bayernweite Strategie zum Umgang mit Ultra-Feinstaub.“ Für die Verlängerung des UFP-Forschungsprojekts bis Ende 2026 werden vom Umweltministerium weitere über 400.000 Euro bereitgestellt.

Die beiden Messstationen in Hallbergmoos und in Freising wurden im Rahmen des im Jahr 2020 gestarteten Forschungsprojekts durch die Universität Bayreuth im Auftrag des Umweltministeriums aufgebaut. Die Stadt Freising und die Gemeinde Hallbergmoos unterstützen das Projekt. Mehr als 760.000 Euro wurden vom Umweltministerium bereits in das Projekt investiert. Die Messstationen ergänzen die Ultrafeinstaub-Messungen des Landesamts für Umwelt in Augsburg, Regensburg und München. Alle Messungen an den fünf stationären Standorten werden nach höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt. Nach ersten Zwischenergebnissen sind die UFP-Konzentrationen im unmittelbaren Umfeld des Flughafens München 2022 vergleichbar mit urbanen Gebieten wie Augsburg, Regensburg und München. Für das Jahr 2022 liegt jetzt eine Jahresmessreihe vor. In Freising und in Hallbergmoos wurden dabei im Jahresmittel UFP-Anzahlkonzentrationen zwischen 7.800 und 8.400 Partikel pro Kubikzentimeter gemessen. Zum Vergleich: Die in München, Augsburg und Regensburg erhobenen Werte lagen zwischen 7.400 und 8.300 Partikel pro Kubikzentimeter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat noch keine Grenzwertempfehlung zu UFP abgegeben. Nach Ansicht der WHO werden erst Anzahlkonzentrationen von 10.000 Partikel pro Kubikzentimeter im Tagesmittel als hoch angesehen.

Bayern verfolgt eine umfassende Strategie bei der UFP-Forschung. Mit mehr als 6 Millionen Euro finanziert der Freistaat bisher UFP-Messungen und -Forschungen zu deren gesundheitlichen Auswirkungen. Knapp 3 Millionen Euro werden allein für das Forschungsverbundprojekt „Messen, Charakterisieren und Bewerten von ultrafeinen Partikeln“ investiert, an dem sechs bayerische Universitäten beteiligt sind. Bayern leistet damit einen großen Beitrag zur weltweiten UFP-Forschung.

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Pixabay/mathewbrowne

 

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